„Wir sind EINS, Mister Muldoon. Wie viele einzelne Ameisen Sie hier auch sehen mögen, das Nest ist Eins. Wir haben alle ein Interesse: Jede Ameise lebt, um dem Nest zu dienen. Ohne das Nest sind wir nichts. Mit dem Nest sind wir ein Ganzes.“
Wer bin ich? Wo ist mein Platz in der Gruppe? Was ist richtig? Was ist falsch? Was zeichnet mich aus? Was macht mich einzigartig?
Das sind Fragen, die sich Kinder, aber auch Erwachsene oft stellen.
Paul Shipton greift mit seinem Insektenkrimi „Die Wanze“ diese Themen auf.
Die Badische Landesbühne Bruchsal hat in einem wunderbaren Monologstück dieses Werk bei uns in der Aula für alle sechsten Klassen auf die Bühne gebracht. Ein Schauspieler mit über zehn Rollen erzählt aufregend von Gemeinschaft, Gerechtigkeit, Freundschaft und Feindschaft, denn im sonst so friedlichen Garten herrscht große Unruhe. Immer wieder verschwinden Insekten ohne jede Spur.
Wanze Muldoon, der eigentlich ein Käfer ist, berichtet von seinem neusten Fall. Er beleuchtet dabei die einzelnen Insekten mit ihren unterschiedlichen Charaktereigenschaften. Er trifft Ameisen, die individuell sein und nicht in der großen Masse untergehen wollen.
All das wird so auf der Bühne umgesetzt, dass unsere Schülerschaft etliche Gefühle sehen darf und ebenso oft zum Lachen gebracht wird. Auch die Spannung kommt nicht zu kurz.
Hat es gefallen? Dem tosenden und anhaltenden Applaus zufolge waren unsere „Sechser“ begeistert. Ebenso deutlich wurde das in dem sich anschließenden Gespräch mit der Theaterpädagogin Lisa Becker sowie dem Schauspieler Frederik Kienle, bei dem die Fragen kein Ende fanden.
Somit ein herzliches Dankeschön an die Badische Landesbühne Bruchsal für dieses besondere Erlebnis!